Diabetes Typ 2 bzw. Diabetes mellitus
Die Folge von Insulinresistenz

Diabetes in der westlichen Bevölkerung weit verbreitet

Diabetes Typ 2 tritt, im Gegensatz zu Diabetes Typ 1, in der Regel erst im Erwachsenenalter auf. Leider werden aber zunehmend auch bereits Kinder in Grundschulen mit Diabetes Typ 2 diagnostiziert. Diese sind in überwältigender Mehrzahl auch fettleibig. Mittlerweile sind in Deutschland rund 9,5 Prozent der Bevölkerung von Diabetes betroffen, fast 95% davon entfallen auf Typ 2.

Bei Diabetes Typ 2-Patienten spielt die Veranlagung eine große Rolle. Es gibt Menschen, die größere Mengen an Kohlenhydraten verzehren können, ohne einen Diabetes zu entwickeln. Ein Diabetiker (hier in diesem Text bezieht sich Diabetiker immer auf Typ 2-Diabetes) hat demnach häufig genetisch bedingt eine größere Veranlagung zur Insulinresistenz als ein Mensch, der keinen Diabetes entwickelt.

Diese durch Kohlenhydratempfindlichkeit bedingte Insulinresistenz kann durch eine Störung in der Blutzuckerregulation entstehen.

Wie kommt es zur Insulinresistenz?

Normalerweise wird nach einer kohlenhydratreichen Mahlzeit Insulin ausgeschüttet, um die im Blut befindliche Glucose in die Zellen zu transportieren und so den Blutzuckerspiegel wieder auf ein Normalmaß zu senken. Insulin fungiert hierbei wie ein Schloss, das der Glucose den Weg in die Zellen öffnet, in die sie hineintransportiert werden soll.

Zu den Symptomen und Vorboten eines Diabetes zählt die sog. Insulinresistenz. Dies bedeutet, dass die Zellen, die die Glucose aufnehmen sollen, auf das übermäßig produzierte Insulin und sein „Klopfen“ nicht mehr entsprechend reagieren und sich nicht öffnen um die Glucose aufzunehmen.

Die Folgen sind ein chronisch erhöhter Blutzucker- und Insulinwert und der typische süßlich riechende Urin, der Diabetes mellitus auch seinen Namen gibt. Der Körper scheidet als letzten Ausweg Zucker über die Niere und somit über den Urin aus. Ist Zucker im Urin schon nachweisbar, liegt bereits ein voll ausgereifter Diabetes Typ 2 vor.

Bei gesunden Menschen ohne gestörte Blutzuckerregulation beträgt der Nüchtern-Blutzuckerwert im Idealfall zwischen 75 und 90 mg/dl. Bereits mehr als 90 mg/dl gemessen auf nüchternen Magen deuten auf eine Insulinresistenz hin, die wiederum der Vorbote der Diabetes ist. Zwischen 101 und 125 mg/dl befindet man sich in einer Phase der „Prä-Diabetes“, ist also auf dem besten Weg, Diabetes zu bekommen. Ab einem Wert von 126 mg/dl gilt man als Diabetiker.

Krank und dick dank Insulin

Ein Grund, warum Diabetiker meist auch übergewichtig sind, ist, dass Insulin ein Fettspeicherhormon ist. Wer also einen ständig erhöhten Blutzuckerspiegel hat, hat gleichzeitig einen ständig erhöhten Insulinspiegel. Und Insulin wiederum veranlasst den Körper, die aufgenommene Nahrung, vor allem aber die aufgenommene Glucose, als Fett im Gewebe einzulagern.

Menschen mit Diabetes Typ 2 reagieren auf kohlenhydratreiche Nahrung also mit einem Übermaß an Insulin, das wiederum dafür sorgt, dass sie Glucose als Fett einlagern.

Es ist also nur logisch, dass die Insulinresistenz der Zellen und somit der Diabetes und die Gewichtszunahme nur gestoppt bzw. möglicherweise, je nach Stadium, sogar geheilt werden kann, wenn man sich als Diabetiker kohlenhydratarm ernährt. Auch diabetisch bedingte Netzhauterkrankungen und trophische Geschwüre an den Beinen können durch eine Ernährung, die die Kohlenhydrate stark einschränkt, schnell ansprechen.

Das Spritzen von Insulin oder der Einsatz von Sprays und Tabletten ist kurzfristig für Diabetes Typ 2-Patienten ein Schritt um Linderung zu erfahren, langfristig gesehen aber verstärkt es natürlich nur das Problem.

Weitreichende Folgeschäden durch Diabetes

Wird ein Diabetes nicht ausreichend erkannt und behandelt, kann dies zu Durchblutungsstörungen, Schädigungen an der Netzhaut, Sexualstörungen, Gewebe- und Nervenschädigungen führen. Zudem ist das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt signifikant erhöht.

In der Fernsehsendung „Die Ernährungsdocs“ erklären die dort auf die Behandlung von Krankheiten durch Ernährung spezialisierten Ärzte, was man konkret tun kann, um einen Diabetes Typ mittels Ernährungstherapie zu behandeln.

Das könnte Sie auch interessieren

Low Carb und Low Carb High Fat: Was ist der Unterschied?
♥ Low Carb ist ein weit gefasster, nicht klar definierter Begriff und nicht jeder, der sich nach LCHF ernährt schränkt die Kohlenhydrate gleich stark ein. LCHF muss zum Beispiel nicht zwingend ketogen sein, ist es aber häufig. Gemeinsam ist Low Carb, Low Carb High Fat und Keto eine Kohlenhydratreduktion. Ab einer bestimmten Menge Kohlenhydrate können diese schwer gesundheitsschädigend sein.
Buchtipps rund um Low Carb High Fat | LCHF gesund - Ernährung
♥ Migräne, Hormonstörungen, Reizdarm, auf der Suche nach Rezepten oder weiteren Hintergrundinfos zu LCHF? Tolle Buchtipps erhalten Sie hier.
Low Carb Süßigkeiten | Onlineshop LCHFgesund
Auch bei Low Carb muss man nicht auf leckere Schokolade verzichten! Gummidrops, Lakritze und Co. gehen auch bei LCHF.