Kollagen und Gelatine
Ist es sinnvoll, Nahrungsergänzungen einzunehmen?

Was ist Kollagen?

Kollagen ist ein Strukturprotein, das hauptsächlich im Bindegewebe und der Haut vorkommt. Im menschlichen Körper nimmt es etwa 30% des Proteins ein. Kollagen bedeutet aus dem Griechischen übersetzt „Leim erzeugend“ – dies rührt daher, dass früher Leim häufig aus diesem Stoff hergestellt wurde (Stichwort: „Knochenleim“).

Sogenannte Proteinketten bilden das Kollagen, jede dritte dort enthaltene Aminosäure ist Glycin. Kollagenfasern sind sehr zugfest und lassen sich nur schlecht dehnen. Es gibt verschiedene Formen von Kollagen im menschlichen Körper, jedoch wird meist von Kollagen Typ 1 gesprochen, wenn allgemein von Kollagen die Rede ist.

Kollagen ist die Grundlage von Gelatine, die meistens aus Schlachtabfällen von Schweinen und Rindern, aber auch aus Fisch, gewonnen wird. Hierfür können Sehnen, Bänder, Knorpel oder Haut herangezogen werden.

Kollagen wird für die Herstellung von Speisegelatine aber auch Tierfuttermittel benötigt, für die Umhüllung von Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln, in Anti-Aging-Cremes oder bei der Herstellung von Leder.

Wozu Kollagen als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen?

Unsere Vorfahren nahmen eine ganze Menge Kollagen über die Nahrung auf, da diese sehr fleischlastig war und auch Innereien verzehrt und Knochen ausgekocht wurden. Heute erhalten wir deutlich weniger tierisches Kollagen, das unser Körper nutzen kann. Hinzu kommt, dass die Kollagenproduktion natürlicherweise abnimmt, je älter wir werden. Wer nicht ausreichend mit Kollagen versorgt ist, kann diverse Symptome wie Muskelkrämpfe, Muskelschwäche oder Gelenkschmerzen bekommen.
Eine ausreichende Kollagenversorgung ist daher wichtig für unsere Gesundheit.

Für die Herstellung als Nahrungsmittel werden das Bindegewebe, die Haut, Knochen und Knorpel von Tieren ausgekocht.
Im Gegensatz zu Gelatine, das eine geleeartige Konsistenz bekommt, beeinflusst Kollagen die Beschaffenheit von Speisen nicht. Dies ist der wichtigste und größte Unterschied zwischen beiden Proteinquellen.

Sowohl Kollagen als auch Gelatine können in Form von Pulver als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. Sie enthalten Aminosäuren, die vom Körper besonders gut verwertet werden können. Kollagen und Gelatine wird nachgesagt, die Knochen zu stärken, die Gelenkmobilität zu verbessern und einen positiven Effekt auf Haare, Haut und Nägel auszuüben. Es heißt jedoch, dass Kollagen eine höhere Bioverfügbarkeit hat als Gelatine.

Das Pulver kann in Tee, Kaffee, Shakes, Joghurt etc. eingerührt werden und hat meist einen ganz neutralen Geschmack.
Wichtig beim Kauf von Kollagen oder Gelatine als Nahrungsergänzung ist es, auf die Herkunft zu achten. Es sollten keine künstlichen Zusatzstoffe oder gar Zucker enthalten sein. 

Für wen sich Kollagen als Nahrungsergänzungsmittel lohnt

  • Menschen mit Gelenk- und Muskelbeschwerden
  • Vegetarier, die sich kohlenhydratarm ernähren
  • Alte Menschen, da die Kollagenproduktion im Alter natürlicherweise abnimmt
  • Sehr beanspruchte Menschen wie Sportler

Das könnte Sie auch interessieren

Wie geht der Körper mit viel Fett um? | Der Fettstoffwechsel
♥ Fettstoffwechsel bedeutet zum einen, dass Nahrungsfette in ihre Einzelbestandteile zerlegt werden, andererseits aber auch, dass wir unsere Energie aus Fett beziehen, denn wer die Kohlenhydrate stark reduziert, benötigt eine andere Energiequelle: Ketonkörper! Doch wie nutzt der Körper diese und ist das auch unbedenklich?
Low Carb und gesunde Fette | "Wundermittel" Kokosöl und MCT-Öl
♥ Ideal für eine Low Carb High Fat Ernährung sind als Fettquellen Kokosöl und MCT-Öl. Diese weisen besondere Eigenschaften auf, die andere Öle nicht haben und sorgen dafür, dass wir lange satt bleiben und bei richtiger Ernährung Fett verbrennen statt ansetzen.
Unterschied Kohlenhydrate in der Ernährung | Einfach vs. komplex
♥ Eine Low Carb Diät ist niemals kohlenhydratfrei, denn das wäre gar nicht möglich. Wichtig ist beim Verzehr von Kohlenhydraten, ob wir einfache oder komplexe zu uns nehmen, denn Kohlenhydrate werden unterschiedlich schnell in Glucose abgebaut und beeinflussen so unseren Blutzuckerspiegel unterschiedlich.